Ballhaus Imst Migrationsausstellung

Standort: Imst
Projektträger: Stadtgemeinde Imst
Vorgeschlagener Fördersatz: 65% Projekte für Bewusstseinsbildung
Projektlaufzeit: 16.05.2018 bis 31.12.2019


 

Das Vorhaben umfasst die Konzeption und Erstellung einer Ausstellung zum Thema Arbeitsmigration der 1960er und 1970er Jahre.

Ausgangsbasis:

Migration hat Tirols Städte und Gemeinden in den letzten Jahrzehnten nachhaltig geprägt und verändert. Dieser Teil der Tiroler Geschichte ist bisher jedoch wenig erforscht und in Museen und Archiven praktisch nicht vorhanden. Auch in Imst ist das Thema „Migrationsgeschichte“ des 20. Jahrhunderts derzeit kaum erforscht und in der Erzählung der Geschichte der Stadt Imst nicht vorhanden. Eine für das Jahr 2019 geplante Ausstellung im Museum im Ballhaus will sich besonders der Thematik der Arbeitsmigration der frühen 1970er Jahre widmen. Im Zuge der Anwerbeabkommen kamen GastarbeiterInnen vor allem aus der Türkei, aber auch aus anderen Ländern nach Imst. Die in Imst ansässige Industrie (Textil, Metallverarbeitung, Baugewerbe, Tourismus) hat im Zuge des Wirtschaftsboomes dieser Zeit ganz gezielt nach FacharbeiterInnen, aber auch nach HilfsarbeiterInnen gesucht und die Menschen aktiv in ihren Heimatländern angeworben, um nach Österreich zu kommen. Viele, die eigentlich nur „für ein paar Jahre“ kommen wollten, sind hier geblieben und leben immer noch hier. Manche haben in Österreich eine Familie gegründet, andere haben hier ihren Lebensmittelpunkt gefunden und ihre Familie zu sich geholt oder sie haben sich hier durch ihre Arbeit Sozialleistungen erworben, mit denen sie ihre Familie in ihrem Herkunftsland unterstützen.

In einer Ausstellung will man sich dieser Thematik nun widmen.

Das Projekt:

Das Projekt umfasst die Erstellung der Ausstellung, die Recherchearbeit sowie die Produktion filmischer Interviews mit migrierten Personen. Die Ausstellung wird 2018 erarbeitet und soll im Frühjahr 2019 eröffnet werden. Neben der Ausstellung soll durch die Recherchearbeit und durch die Feldforschung auch die Basis für ein Archiv zur Migrationsforschung in der Stadtgemeinde Imst geschaffen werden.

Nutzen für die Region:

  • Bewusstseinsbildung für das Thema Migration – Migration als Teil der Geschichte der Region erkennen und anerkennen
  • Wissennschaftliche Bearbeitung und Aufarbeitung der Thematik Arbeitsmigration
  • Das Projekt schafft eine Basis für ein Archiv der Migrationsgeschichte im Bezirk Imst

Bildnachweis: Stadtgemeinde Imst