SUP Regenwasser Pitztal

Zahlen & Fakten
Standort: Pitztal
Projektträger: Regionalmanagement Bezirk Imst
Vorgeschlagener Fördersatz: 65% für Projekte zur Bewusstseinsbildung, Bürgerbeteiligung und Schirmprojekte
Projektlaufzeit: 15.10.2021 bis 31.03.2022

Starkregenereignisse nehmen im Pitztal bedingt durch den Klimawandel zu - ein bewusstseinsbildendes Projekt soll auf die Gefahren hinweisen und mögliche Anpassungsmaßnahmen ansprechen.

Ausgangssituation: 

Das Pitztal ist seit 21.04.2021 als KLAR! Pitztal Region anerkannt und wurde damit beauftragt ein Anpassungskonzept zu verfassen. Im Vorfeld zur Einreichung als KLAR! Region wurden im Pitztal bereits Workshops unter Beteiligung der Bevölkerung durchgeführt. Ein Thema, das in allen Gemeinden präsent ist, ist das Thema der Regenwasserretention. Alle Gemeinden geben an, dass es im Zuge von Starkregenereignissen zu vermehrten Oberflächenwasserabfluss kommt, der teilweise von der Kanalisation nur mehr unzureichend aufgenommen werden kann. Besonders betroffen sind dann Siedlungen oder Häuser in Hanglagen, bei welchen das Wasser dann ungehemmt zu Tal rinnt und Schäden anrichtet. Neben den Starkregenereignissen kämpfen aber insbesondere die vorderen drei Talgemeinden mit einer zunehmenden Trockenheit.

Ein möglicher Lösungsansatz für beide Gefährdungen wäre die Anschaffung von Regenwassertanks. Diese würden bei Starkregenereignisse das Wasser speichern und somit die Belastung für die Oberflächenwasserkanalisation mindern und in Trockenphasen kann dieses Wasser dann zur Bewässerung verwendet werden. Zudem besteht die Möglichkeit das Wasser auch im Haushalt für die Toilettenspülung oder den Betrieb der Waschmaschine zu verwenden. Aus der KLAR! Region Kaunergrat ist ein fast identes Projekt bekannt, welches die Bürgermeister gerne auch im Pitztal realisieren möchten. Neben der Anschaffung der Regenwassertanks gilt es aber auch über das Thema entsprechend zu informieren und das Bewusstsein für das Thema zu generieren. Die Gemeinden des Tales beschlossen daher die Durchführung eines Gesamtprojekts bestehend aus zwei Teilprojekten (siehe Punkt 2).

Das Projekt:

Ziele des Gesamtprojekts sind folgende:

  • Anschaffung von Regenwassertanks für die Bevölkerung
  • Bewusstseinsbildung für das Thema Starkregenereignisse und Klimawandelanpassung

Um die oben genannten Ziele zu erreichen ist die Realisierung in zwei Teilprojekten vorgesehen:

Anschaffung Regenwassertanks – LANDESFÖRDERUNG

Für die Gemeindebürger und -bürgerinnen sollen Regenwassertanks angeschafft werden. Durch die Förderung sollen die Regenwassertanks an die Bevölkerung vergünstigt abgegeben werden. Die Anschaffung und Vorfinanzierung würde über den Planungsverband Pitztal laufen und die Eigenmittel tragen die Privatpersonen.

Die Tanks sind von den Bürgerinnen und Bürgern selbstständig einzubauen. Der Planungsverband gibt eine Frist zum Einbau (voraussichtlich 1 Jahr) vor.

Bewusstseinsbildung – Antrag auf LEADER-Förderung (SUP Regenwasser Pitztal)

Um das Bewusstsein für Starkregenereignisse sowie die Möglichkeiten der Regenwasserretention auszubauen, sollen im Rahmen eines begleitenden LEADER-Schirmunterprojekts über das Regionalmanagement Bezirk Imst in Kooperation mit der KLAR! Pitztal bewusstseinsbildende Maßnahmen gesetzt werden. Zeitgleich werden im Rahmen dieses Projekts auch die Anmeldungen und Interessensbekundungen für die Anschaffung der Regenwassertanks erhoben.

Angedacht sind folgende Maßnahmen:

  • Bewerbung und Veranstaltung einer Informationsveranstaltung zum Thema
  • Postwurfsendung mit Informationen zum Thema

Mehrwert für die Region:

Das Gesamtvorhaben leistet folgenden Beitrag zu den strategischen Stoßrichtungen der Lokalen Entwicklungsstrategie des Regionalmanagements Bezirk Imst

AF 2: Natürliche Ressourcen und kulturelles Erbe

  • Vermittlung der unterschiedlichen Funktionen der Naturräume und Ihre Leistungen für das gesellschaftliche Leben
  • Entwicklung von Kompetenzen zum Naturraum

AF 3: Gemeinwohlstrukturen und wichtige Funktionen

  • Ermöglichung des Voneinander lernen von Menschen, Unternehmen und Organisationen mit unterschiedlicher Herkunft

AF IWB: Klimawandel und Naturraummanagement

  • Aufarbeiten und Erweitern des regionalen Wissens
  • Identifizierung sensibler Konfliktzonen in der Region und Entwicklung von Lösungsansätzen mit den Akteurinnen und Akteuren

Text: Manuel Flür

Foto: FFW Wenns

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