Transnationales KooperationsprojektTranshumanz Schnalstal - Ötztal

Zahlen & Fakten
Standort: Ötztal/Schnalstal
Projektträger: Regionalmanagement Bezirk Imst
Vorgeschlagener Fördersatz: 80% für transnationale Projekte
Projektlaufzeit: 01.11.2021 - 31.10.2023

Ein transnationales Projekt mit dem Vinschgau soll die jahrhundertealte Geschichte der Transhumanz ans Licht bringen, aufbereiten und der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Ausgangssituation: 

Der Zug der Schafe vom Südtiroler Schnalstal über die Gletscher hinüber auf die Grundflächen der Schnalser Bauern im österreichischen Ötztal ist weltweit einmalig und hat in seiner Form nichts Vergleichbares. 2011 wurden diese Schaftriebe ins österreichische Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Unesco aufgenommen. Seit Dezember 2019 ist die Transhumanz Teil des Immateriellen Welterbes der Unesco und die Schnalser Schaftriebe ein repräsentatives Beispiel desselben. Eine vertiefende, geschichtlich fundierte und qualitativ hochwertige Aufarbeitung des Themas aus einer Vielzahl von Blickwinkeln und Darstellung im Netz fehlt bisweilen und wurde auch bisher zu wenig als Triebfeder für einen nachhaltigen Qualitätstourismus zu allen Jahreszeiten genutzt.

Die Transhumanz im Schnalstal ist Ausdruck und Ausgangspunkt zahlreicher Themen gelebten Kulturerbes, welches sich derzeit jedoch touristisch in erster Linie auf die Rückkehr der Schafe Mitte September konzentriert.

Seit Jahren wird ein sehr großes Interesse am Schaftrieb und an damit assoziierten Themen konstatiert, gerade was Anfragen von Medien, Filmteams und TV-Stationen betrifft. Andererseits besteht die Chance, diese so eng mit dem Schnalstal und hinteren Ötztal verwurzelten Themen noch viel stärker und dauerhafter in der touristischen Wahrnehmung und Positionierung darzustellen und im Sinne eines wirklich nachhaltigen Qualitätstourismus zu vertiefen.

Gerade im Zusammenspiel zwischen Landwirtschaft, Tradition, Kulturerbe, Kulturlandschaft, Kulinarik und Tourismus soll eine langfristig zielgerichtete Kommunikation aufgebaut werden. Eine qualitätsvolle Aufarbeitung und Darstellung des Kulturerbes Transhumanz und die damit eng verknüpften Themen können europaweit für Interesse sorgen und die touristische Positionierung weiter schärfen.

Das Projekt:

Ziel dieses des Vorhabens ist es, ausgehend vom immateriellen Kulturerbe Transhumanz als Schnittstelle zwischen Landwirtschaft, Tradition, Geschichte, Kulturerbe, Biodiversität, Nachhaltigkeit, Kulinarik mittelfristig die touristische Positionierung noch weiter in Richtung Kultur- und Qualitätstourismus zu schärfen. Gleichzeitig soll die Verbindung zwischen den beiden Tälern Schnalstal und hinteres Ötztal intensiviert und im Sinne dieser gemeinsamen Zielsetzung eines hochwertigen ländlichen Tourismus agiert werden. Das vorliegende Vorhaben ist dem thematischen Bereich „Entwicklung und Vermarktung von Tourismusdienstleistungen mit Bezug zu ländlichem Tourismus“ zuordenbar. 

Das Ziel soll über folgende Maßnahmen erreicht werden:

Internetplattform

Implementierung einer Internet-Plattform zwecks Darstellung sämtlicher Themenbereiche (Text, Bild, Film), welche mit dem Kulturerbe Transhumanz in enger Verbindung stehen und für Interessierte sehr viele wissenswerte, gut recherchierte und aufgearbeitete Information bereithält. Gleichzeitig sollen über diese Plattform Angebote für Urlaub, Gastronomie, landwirtschaftliche Produkte und Veranstaltungen vermittelt und vermarktet werden. Auch das Sammeln von Kontaktdaten für zielgerichtete zukünftige touristische Angebote kann dadurch erleichtert werden.

Marke „Kulturerbe Transhumanz“

Erarbeitung einer Marke/eines Sujets zum Kulturerbe Transhumanz zwecks Nutzung auf allen hochwertigen Werbeträgern, welche die Zielsetzung eines hochwertigen und nachhaltigen Tourismus mittragen

Öffentlichkeitsarbeit

Das Thema Transhumanz soll möglichst breit dargestellt werden, daher sind folgende Maßnahmen hier angedacht:

  • Produktion eines Kurzfilmes
  • Veröffentlichung einer Publikation zum Thema
  • Durchführung von Presseveranstaltungen

Mehrwert für die Region:

  • Stärkung der regionalen Identität
  • Bewusstseinsbildung zum Thema Kultur und Natur
  • Stärkung des touristischen Sommerangebotes

 

Autor: Manfred Waldner

Mit Unterstützung von Bund, Land und europäischer Union