Das Inntal summt - Blühaktion
Informationen zur Blühaktion finden Sie im Reiter "Blühaktion"
Das Inntal summt
Ein Kooperationsprojekt des Regionalmanagements Bezirk Imst mit der Klima- und Energiemodellregion Imst
Eckdaten zum Projekt:
Projektlaufzeit: 10.07.2018 bis 30.11.2019
Projektträger: Regionalmanagement Bezirk Imst
Projektkosten: EUR 53.224,43
Förderung: CLLD-LEADER - 75%
Projektbeschreibung
Das aktuelle Insektensterben war Anlass zur Idee eines Gemeindebürgers von Silz. Der Imker und engagierte Mitbürger der Gemeinde wollte etwas verändern und bat um Unterstützung. Gemeinsam mit der Klima- und Energiemodellregion Imst, den 7 teilnehmenden Gemeinden (Roppen, Haiming, Silz, Mötz, Stams, Obsteig und Mieming) und dem Regionalmanagement Bezirk Imst wurde ein Projekt zum Erhalt der Biodiversität und zur Bewusstseinsbildung ins Leben gerufen. Ziel war es in den sieben teilnehmenden Gemeinden naturnahe öffentliche Grünflächen zu etablieren und Bewusstseinsbildung bei Gemeindemitarbeiter und -mitarbeiterinnen, Privatpersonen als auch Gärtnereibetrieben zu betreiben.
Für die Anlage der naturnahen Grünflächen, insbesondere artenreiche Blumenwiesen, wurde ein Landschaftsplanungsbüro beauftragt. Neben der Planung und Anlage wurde das Büro auch beauftragt die Gemeindemitarbeiter und -mitarbeiterinnen im Rahmen mehrerer Workshops das nötige Wissen in Bezug auf die Anlage und Pflege von naturnahen Grünflächen weiterzugeben. Damit soll gewährleistet sein, dass Gemeinden in Zukunft eigenständig in der Lage sind, weitere naturnahe Grünflächen anzulegen.
In Bezug auf die Bewusstseinsbildung wurde das Tiroler Bildungsforum beauftragt mehrere Informationsveranstaltungen, sogenannte „Natur im Garten – Familiennachmittage“ zu organisieren. Im Rahmen von kurzen Fachvorträgen wurde die breite Bevölkerung über verschiedenste Projektrelevante Informationen rund um den Natur-Garten (Blumenwiesen anlegen, Heimische Sträucher und Blütenstauden, Förderung von Schmetterlinge, Vögel, Insekten, etc.) informiert. Ein Kinderprogramm rund um das Thema Garten rundete die Veranstaltungen ab. Darüber hinaus war das Tiroler Bildungsforum auch beauftragt insgesamt sieben Workshops zu Themen wie „Blumenwiesen anlegen“, „Sensenkurs“, „Wildbienen“, „Heimische Sträucher und Blütenstauden“ für die Bevölkerung durchzuführen. Ziel dieser Veranstaltungen war es, neben Gemeinden, auch möglichst viele Privatpersonen zu motivieren den eigenen Garten naturnah umzugestalten.
Die regionalen Gärtnereien wurden über das Vorhaben bereits zu Beginn des Projekts informiert und nahmen zum Teil auch an den diversen Workshops teil. Ein Fachvortrag, der im Oktober 2019 stattfand, wurde in Kooperation mit dem Grünen Tirol organisiert und richtet sich in erster Linie an die regionalen Gärtnereien. Insgesamt nahmen an diesem Workshop über 20 Gärtnerinnen und Gärtner teil.
Das Projekt „Das Inntal summt“ wurde organisatorisch und fördertechnisch vom Regionalmanagement Bezirk Imst getragen und von der Klima- und Energiemodellregion unterstützt. Beratend zur Seite standen das Tiroler Bildungsforum und das Grüne Tirol. Darüber hinaus unterstützen auch zahlreiche Freiwillige aus den Gemeinden das Projekt bei der Organisation von Veranstaltungen etc. bzw. waren im Vorfeld zur Projekteinreichung tätig, um bei ihren jeweiligen Gemeinden um Unterstützung für das Projekt zu werben.
Maßnahmen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit
Im Rahmen des Projekts wurden zahlreiche Maßnahmen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit gesetzt. Zum Start des Projekts gab es eine Kick-Off Veranstaltung mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus allen teilnehmenden Gemeinden, Vertretern von Politik und von regionalen Gärtnereien als auch der Presse. Zu den Workshops des Landschaftsplanungsbüros (ein Workshop zur Besichtigung und Vorplanung, ein Anlage-Workshop, zwei Pflegeworkshops) als auch zu den Informationsveranstaltungen wurde jeweils die Presse eingeladen. Diese berichtete im Anschluss stets über die Fortschritte des Projekts. Zwischendurch gab es Pressegespräche wo über die ersten Erfolge berichtet wurde. Des Weiteren gab es eine Kooperation mit einem Regionalmedium, welches über einen Zeitraum von knapp 3 Monaten insgesamt 13 Artikel zu heimischen Blühpflanzen veröffentlichte. Neben den Regionalmedien wurden auch die Dorfzeitungen mit selbstverfassten Artikeln bedient. Die Homepage des Regionalmanagements diente zudem als Informationsplattform. Zudem wurden Termine (Veranstaltungen, Workshops) etc. auch über die Websites der Kooperationspartner veröffentlicht.
Ergebnisse des Projekts
Im Rahmen des Projekts konnte folgendes erreicht werden:
- Anlage von ca. 50 naturnahe öffentliche Blühflächen (von 10m² bis 200 m²)
- Durchschnittlich 20 bis 30 Teilnehmer und TeilnehmerInnen bei 7 Informationsnachmittagen (ohne Kinder)
- Über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei den Workshops (2 sind noch ausständig)
- Über 28 Artikel in Regionalmedien (Tiroler Tageszeitung, Oberländer Rundschau, Bezirksblätter, Kronenzeitung), Dorfzeitungen und anderen Medien über das Projekt
- 13 Artikel über Blühpflanzen in einem Regionalmedium
- Erfolgreiche Einschulung von mind. zwei Gemeindearbeiter bzw. Gemeindearbeiterinnen pro teilnehmende Gemeinde
Des Weiteren konnte eine sehr positive Resonanz bei der Bevölkerung erreicht werden, das Regionalmanagement Bezirk Imst als auch die Klima- und Energiemodellregion Imst erhalten zunehmend positives Feedback und auch Anfragen in Bezug auf die Anlage von Blühflächen. Des Weiteren überlegen die teilnehmenden Gemeinden bereits die Anlage weiterer Flächen. Auch andere, nicht am Projekt teilnehmende Gemeinden, haben ähnliche Initiativen gestartet. Das Projekt wurde zudem auch in diversen Newslettern bzw. Aussendungen österreichweit agierender Institutionen erwähnt (Umweltdachverband, Netzwerk Zukunftsraum Land).
Geplante Folgeaktivitäten
Bereits bei der Konzeptionierung des Projekts wurde angeregt die Schulen einzubinden. Aufgrund der Größe des Projekts einigte sich die Projektleitung darauf, in Bezug auf die Schulen ein Folgeprojekt zu starten. Dahingehend wurde im Herbst Winter 2019 ein Projekt in die Wege geleitet, welches nun federführend von der Klima- und Energiemodellregion Imst geleitet und durchgeführt wird. Insgesamt nehmen über 9 Schulen aus der Region Imst am Projekt teil. Inhalt dieses Folgeprojekts sind theoretische und praktische Workshops rund um das Thema Blumenwiesen und Insekten inklusive der Anlage von Blumenwiesen am Schulareal.
Neben dem Schulprojekt wurde im Zuge des Projekts auch das Thema invasive Neophyten angesprochen. Dahingehend wurde im Februar 2020 zu einem runden Tisch mit allen relevanten Akteuren geladen. Angedacht ist auch hier ein Folgeprojekt zu entwickeln.
Nähere Infos zu den Folgeprojekten erfahren Sie im Reiter "Zukünftige Vorhaben"
KooperationspartnerInnen
Organisatorisch wurde das Projekt vom Regionalmanagement Bezirk Imst und der Klima- und Energiemodellregion geleitet. Fachlich wurde das Projekt zum einem vom Landschaftsplanungsbüro als auch vom Tiroler Bildungsforum sowie dem Grünen Tirol begleitet. Des Weiteren unterstützten die 7 Gemeinden und die Regionalmedien das Vorhaben.